Wir wünschen uns Bewohnerinnen und Bewohner aller Altersgruppen aus unterschiedlichen Berufen, von unterschiedlicher Herkunft, kultureller, sexueller und politischer Orientierung – kurzum, wir möchten möglichst bunt werden. Unsere bisherige „Kerntruppe“ besteht hauptsächlich aus Menschen zwischen 50 und 70. Auch wir kommen aus verschiedenen Berufen und Lebensverhältnissen. Uns eint der Wunsch nach Gemeinschaft, Miteinander und gegenseitiger Unterstützung.
Familien mit kleinen oder schon größeren Kindern sollen in unserem gemeinschaftlichen Wohnprojekt ebenso Raum haben, wie die Generation 50 Plus. Ältere Menschen, die noch Mut zu Veränderungen und Neuanfängen haben, sind genauso willkommen, wie berufstätiges „Mittelalter“, deren Kinder schon einen eigenen Hausstand gegründet haben. Bei aller Buntheit soll das Miteinander im Vordergrund stehen. Die Interessen der Gemeinschaft, der Genossenschaft, sind wichtiger, als Einzelinteressen. Gemeinschaft geht vor. Die Mitglieder der Genossenschaft wählen ihre Mitbewohner und Mitbewohnerinnen sorgfältig aus und entscheiden gemeinsam, wer in die Hausgemeinschaft aufgenommen wird.
Ein wichtiger Aspekt ist, zu teilen was möglich ist (Auto, Werkzeuge, Maschinen, Nutzgarten) und Hilfe auf Gegenseitigkeit. Junge Familien brauchen andere Unterstützung, als ältere Leute, deren Kräfte nachlassen. Hier können Jung und Alt sich gegenseitig unter die Arme greifen. Niemand soll vereinsamen und ohne Hilfe sein, auch nicht im Krankheitsfall. Wir wollen achtsam miteinander umgehen und Konflikte konstruktiv im Gespräch lösen.
Da wir unsere Liegenschaft selbst verwalten, gibt es viel zu tun, was auf möglichst zahlreiche Schultern verteilt werden soll. Deswegen wirken alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit. Dies geschieht durch aktive Mitarbeit, zum Beispiel in Arbeitsgruppen oder Projekten. Das kann auch die Mitwirkung bei der Pflege unseres Gartens sein, die Organisation des Carsharings, das Bereitstellen der Mülltonnen, das Schneeschippen oder die Verwaltung der Gemeinschaftsküche.